Unter Entgiftung (lateinisch/griechisch: Detoxifikation) versteht man die physiologische Verstoffwechselung von schädlichen Substanzen durch Leber, Niere, Darm und andere innere Organe. Sind diese Prozesse gestört kommt es zur Ansammlung toxischer oder gesundheitsschädlicher Stoffe und Stoffwechselprodukte im menschlichen Körper.
Diesen Prozess der Entgiftung kann man u.a. mit naturheilkundlichen Methoden fördern und damit das Ungleichgewicht wieder ausgleichen. In den hinduistischen Behandlungs-Methoden des Ayurveda sind entgiftende Maßnahmen schon sehr lange unter dem Begriff Panchakarma bekannt, in der westlichen Welt reichen die Ursprünge nur bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zurück.
Um den menschlichen Körper bei der Beseitigung von Toxinen und Schadstoffen zu unterstützen, gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Hier einige Beispiele:
- Durch eine Fastenkur reduziert man die Nährstoffzufuhr, damit die Produktion von Stoffwechselendprodukten und entlastet die inneren Organe.
- Beim Schwitzen werden Giftstoffe über die Haut ausgeschieden.
- Die Steigerung der Blutzirkulation kann helfen Toxine schneller auszuscheiden.
- Durch Stimulierung der Leber mit verschiedenen Mitteln können Giftstoffe besser abgebaut werden.
Zur Stimulation der inneren Organe können verschiedene Pflanzen, Pflanzenbestandteile oder Algen zum Einsatz kommen. Neben Chlorella, Spirulina und Koriander ist hier vor allem der Bärlauch (Allium ursinum) zu nennen, ein in fast ganz Europa vorkommendes, mit Knoblauch verwandtes Liliengewächs.
Die Pflanzen finden sich teils in großen Beständen vorrangig in schattigen, feuchten und humusreichen Wäldern und treiben sehr früh im Jahr aus. Gesammelt, ggf. verarbeitet und eingenommen werden die Laubblätter, die vor Beginn der Blüte geerntet werden sollten. Bärlauch gehört zu den am stärksten schwefelhaltigen Pflanzen, der Schwefelgehalt der Pflanzen ist ungefähr 3-mal so hoch wie der von Knoblauch. Durch Induktion von verschiedenen Enzymen spielt Schwefel eine wichtige Rolle im Stoffwechsel und bindet außerdem Quecksilber. Neben der Verwendung im Rahmen einer Entgiftung vor allem bei der Ausleitung von Schwermetallen, kann Bärlauch auch bei Magen-Darm-Problemen, Arteriosklerose und Bluthochdruck eingesetzt werden.